Gesunder Darm, gesunder Körper Stuhluntesuchungen und Therapien
Gesundheitsbrief Januar 2 2016
Unabhängig zum heutigen Thema, möchte ich mit diesem Gesundheitsbrief auf meine nächste Sprechstunde am Mittwoch, 3. Februar 19:00-21:00 hinweisen- die wie immer im Wohlfühlhaus Bad Homburg/Altstadt, Schmidtgasse 8 stattfindet. Das Thema diesmal:
"Mit humanidentischen Hormonen ohne Beschwerden in die Wechseljahre und danach." Es geht um Hormone, die ohne Nebenwirkungen auch bei jungen Frauen eingesetzt werden können, wenn die periodischen Blutungen zu stark sind und oft mit Schmerzen und Krämpfen begleitet sind.
Nun zum spannenden Thema "gesunder Darm":
Der Darm ist in den letzten Jahren mehr und mehr in den Fokus der Medizin geraten, weil die heutigen Stuhluntersuchungen mit gentechnischen Mitteln aussagekräftiger und durch die Automatisierungen bezahlbar geworden sind.
Wir wissen, dass der Darm Milliarden von Bakterien beheimatet, die uns das Leben erst ermöglichen. Diese Bakterien schließen einen Teil unserer Nahrung auf und liefern wichtige Vitamine. Mehr noch- der Mensch benutzt die Gene der Bakterien, baut sie in eigene Zellen ein und erweitert somit unendlich den eigenen Genpool, der ohne unsere Bakterien nicht größer wäre als der Genpool einer Ratte. Das ist ja die Erkenntnis seit der Genomanalyse des Menschen vor ca. 15 Jahren.
Führen wir im Darm gute Bakterien mit uns, so helfen sie uns dabei, gesund zu bleiben. Haben wir „schlechte“ Bakterien, d.h. eine Dysbiose der Darmflora, dann werden wir über kurz oder lang krank. Die pathogenen Bakterien verursachen Toxine, die dann im Körper kreisen und insbesondere die Leber überlasten. Wir bekommen eine schlechtes Milieu, was wiederum pathogene Bakterien und Pilze wachsen lässt, die unsere Gesundheit weiterhin belasten.
Auch die Gene der pathogenen Keime werden in unsere Zellen eingebaut und öffnen damit das Tor zu Immun (autoimmun)-erkrankungen, wie z.B. Allergien, Neurodermitis, Hashimoto Thyreoiditis, Rheumatoide Arthritis, um nur einige wenige zu nennen.
Im Rahmen der Arbeit meiner Gesundheitspraxis lasse ich im Stuhl meiner Patienten einerseits die bakterielle Flora untersuchen und andererseits mögliche Entzündungen der Darmschleimhaut oder ob ein leaky gut Syndrom vorliegt. Letzteres ist eine Undichtigkeit der Schleimhautzellen, die eine ständige Immunantwort nach fast jeder Nahrungsaufnahme bewirkt, uns stark schwächt und meist mit Metallbelastungen einhergeht (Aluminium, Quecksilber, Cadmium usw.)
Das Ergebnis der Stuhluntersuchungen ermöglicht es, ein Arsenal von einfachen Therapiemöglichkeiten einzusetzen je nachdem ob es sich "nur" um um eine Dysbiose handelt und/oder um eine Entzündung und/oder um ein leaky gut Syndrom.
Solche Stuhluntersuchungen (Kosten ca. 100.- € - 150.- €) können durch den Service meiner Praxis mit einem spezialisierten Labor durchgeführt werden.
Zum Thema "Gesunder Darm" findet am Dienstag, 19. April eine Sprechstunde im Wohlfühlhaus statt. Gern können sie sich schon vormerken lassen oder auch zu einem Termin in meine Gesundheitspraxis kommen. Denn die Gesundheit des Darms ist lebensnotwendig!
Ihr
Dr. Dr. med. Reinhard Kobelt
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Als Nachtrag schicke ich Ihnen einen Beitrag von Prof. Alexander Demandt zum aktuellen Thema : Offene Grenzen mit unkontrollierten Einwanderung von Menschen fremder Kultur, -Ursache des Unterganges des römischen Reiches-
Professor Dr. Alexander Demandt lehrte Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin.
Seine persönliche Aussage als Einführung:
Wir müssen eine weitsichtige Politik mit Augenmaß betreiben und auf die langfristige Folgen von Einwanderung achten. Der Untergang des Römischen Reiches durch den unkontrollierten Zuzug von Menschen anderer Kultur, damals die Germanen sei eine Warnung einer fehlenden Kontrolle an den "Grenzen" Europas.
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Der Beitrag in ungekürzter Länge:
Im Frühjahr 376 n. Chr. erschien am römischen Kaiserhof im syrischen Antiochia eine Gesandtschaft der Westgoten aus der Provinz Moesia nahe der Donaumündung. Die Germanen berichteten, aus Innerasien sei ein wildes Reitervolk, die Hunnen, erschienen, habe die Ostgoten nördlich des Schwarzen Meeres besiegt und den Westgoten ein gleiches Schicksal angedroht. Diese seien geflohen, stünden jetzt am Nordufer der Donau und bäten als friedliche Flüchtlinge um Aufnahme ins Reich.
Im Kronrat wurden Bedenken laut, aber die Fürsprecher setzten sich durch. Das Reich konnte Zuwanderer als Siedler, Steuerzahler und Söldner brauchen, und zudem habe der Kaiser die Pflicht, in christlicher Nächstenliebe nicht nur an das Wohl der Römer zu denken, sondern für alle Hilfsbedürftigen Sorge zu tragen. Die Genehmigung wurde erteilt, die Grenze geöffnet, und die Goten kamen. Der römische Statthalter suchte die Ankömmlinge zu zählen, aber die Aktion geriet außer Kontrolle. Tag für Tag pendelten die Fähren über den Fluss, der Zeitgenosse Ammianus Marcellinus schreibt: zahllos wie die Funken des Ätnas.
Sehr bald gab es Versorgungsprobleme. Römische Geschäftsleute verlangten überhöhte Preise, man verlangte, schreibt Ammian, für einen toten Hund einen Fürstensohn. Die Goten begannen zu plündern, es kam zu Scharmützeln. Verstärkung erhielten die Goten aus den römischen Bergwerken, in denen große Zahlen von germanischen Gefangenen arbeiteten. Sie schlossen sich den Landsleuten an. Es gab Kämpfe, die Grenztruppen wurden geschlagen, der Kaiser um Hilfe gerufen. Valens erschien mit dem Reichsheer des Ostens. Am 9. August 378 kam es bei Adrianopel, dem heute türkischen Edirne, zur Schlacht. Das römische Heer wurde von den Germanen zusammengehauen, der Kaiser fiel. Sein Nachfolger Theodosius musste den Fremden 382 Land anweisen, wo sie nach eigenem Recht lebten. Die Donaugrenze aber war und blieb offen. Immer neue Scharen drangen ins Reich. Im Jahre 406 war auch die Rheingrenze nicht mehr zu halten. Die Völkerwanderung war im Gang. Die Landnahme endete erst mit dem Einbruch der Langobarden in Italien 568.
Die Römer waren keine ethnische Nation
Die Aufnahme der gotischen Flüchtlinge 376 war politisch nichts Neues. Rom war immer fremdenfreundlich. Schließlich war nach der Überlieferung schon Äneas, der Stammvater, selbst ein Zuwanderer aus Troja gewesen. Als Romulus die Stadt gründete, eröffnete er auf dem Palatin ein Asyl, bevölkerte es mit Asylanten beliebiger Herkunft und machte sie zu Römern. In folgender, historischer Zeit war es ein Grundsatz römischer Politik, jeden, der tüchtig war, aufzunehmen. Dazu zählte unter anderem das große, hochberühmte Patriziergeschlecht der Claudier, aus dem später vier Kaiser hervorgingen. Einer von ihnen, Kaiser Claudius, hat unter Hinweis darauf den Galliern das volle Bürgerrecht verliehen.
Die regionale Ausdehnung des Römerreiches brachte es mit sich, dass die Römer keine ethnische Nation, sondern eine Rechtsgemeinschaft waren, verbunden durch Kaiser, Heer und Verwaltung, durch die Sprache und eine hochentwickelte Zivilisation. Die Wirtschaft blühte auf, erregte aber nun auch die Begehrlichkeit der Barbaren jenseits der Grenzen, zumal der Germanen. Sie waren arm, kinderreich, kriegerisch und wanderfreudig und strebten ins Imperium, wo Land und Beute lockten. Das begann um 100 v. Chr. mit den Kimbern und Teutonen, die mit Weib und Kind von der Nordsee loszogen und nur mit Mühe abzuwehren waren.
Seit Cäsar schwankte die Germanenpolitik zwischen Abwehr und Aufnahme, der Bevölkerungsdruck aus dem Norden war Dauerthema. Cäsar vertrieb den nach Gallien eingedrungenen Swebenkönig Ariovist, heuerte aber germanische Reiter für seine Hilfstruppen an. Unter Augustus kam es zur ersten Übernahme ganzer Stämme, so der Ubier ins Hinterland von Köln. Die Kaiser bis zu Nero hielten sich eine germanische Leibwache, weitere Ansiedlungen folgten, unter Tiberius vierzigtausend, unter Nero angeblich hunderttausend. Das setzte sich fort. Die Neulinge erhielten Land und lebten als Bauern. Durch Handel mit den Städten und den Kriegsdienst lernten sie Latein, sie vermischten sich mit den Provinzialen, verehrten die gleichen Götter wie sie und waren in der zweiten Generation integriert. Mit der Constitutio Antoniniana 212 erhielten sie das römische Bürgerrecht.
Germanen kämpften gegen Germanen
Die Einbürgerung der Germanen minderte den Bevölkerungsdruck auf die Grenzen, konnte ihn aber nicht beheben. Von Augustus bis Domitian kam es immer wieder zu Einfällen. Der Plan, Germanien bis zur Elbe zu unterwerfen, scheiterte im Teutoburger Wald. Domitian sah sich um 80 n. Chr. genötigt, den Limes zu errichten, eine Militärgrenze gegen das unkontrollierte Eindringen der Fremden. Ganz zu verhindern war es nicht. Seit Marc Aurel gingen die Plünderungszüge wieder los und wurden bedrohlich, als im 3. Jahrhundert sich die Großstämme der Alemannen, Franken und Sachsen bildeten, den Limes durchbrachen, Gallien und Italien heimsuchten, während im Osten die Goten hausten und 251 Kaiser Decius besiegten. Kriegstechnisch waren die Römer immer überlegen, aber durch den Söldnerdienst und den Zugriff auf römische Waffen waren die Germanen nun auf gleichem Niveau. Sie modernisierten ihr Kriegswesen gewissermaßen mit römischer Entwicklungshilfe.
Die Römer versuchten das Problem mit den Fremden homöopathisch zu lösen, indem sie nach altbewährter Manier Germanen gegen Germanen einsetzten. Das machte keine Schwierigkeiten, denn bei den Stammesfehden im Inneren Germaniens kämpften sowieso stets Germanen gegen Germanen. Der Einsatz von Söldnern war ökonomisch sinnvoll. Die Provinzialen, bei denen der Kriegsdienst höchst unbeliebt war, konnten sich der Produktion widmen; und die Germanen, die lieber Blut als Schweiß vergossen, dienten und verdienten im Heer.
Während immer größere Kontingente angeworben wurden, konnte es nicht ausbleiben, dass germanische Krieger in Kommandostellen aufrückten. Unter Constantin finden wir die ersten germanischen Heermeister im Generalsrang. Auf der Führungsebene kam es zu Verschwägerungen, sogar mit dem Kaiserhaus. Es entstand eine römisch-germanische Militäraristokratie, ein genealogisches Netzwerk von Verbindungen, durch die alle Entscheidungsträger irgendwie miteinander versippt waren. Während der letzten hundert Jahre des Gesamtreiches lag die politische Führung bei Germanen wie Merobaudes, Bauto, Stilicho, Rikimer und Gundobad. Die Kaiser in ihren gut beheizten Palästen in Ravenna, Rom und Konstantinopel verloren die Verbindung zur Armee und damit ihre Macht. 476 schickte Odovakar als römischer Offizier den letzten Kaiser des Westens in den Ruhestand.
Das staatliche Waffenmonopol brach zusammen
Man sollte nun annehmen, dass die Einbürgerung der Fremden zu einer Integration führen müsste, wie es dreihundert Jahre lang der Fall war. Aber je mehr Germanen kamen und je höhere Posten sie errangen, desto schwieriger wurde das. Neid kam auf. Ressentiments machten sich bemerkbar. Die bärtigen Germanen in ihren langen Hosen und Pelzen wurden das Odium des Barbarentums nicht los, ihr Aussehen grenzte sie als Fremde aus und ihr arianisches Bekenntnis galt als Ketzerei. Gesetze gegen Mischehen, fremde Tracht und falschen Glauben zeigen die Stimmung. Fremdenfeindliche Literatur, Massaker und Mordaktionen richteten sich gegen die Germanen, die man aber nicht mehr loswurde und auf die man auch nicht verzichten konnte, denn sie stellten die besten Kontingente. Die Regierung verlor die Kontrolle über die Provinzen, das staatliche Waffenmonopol war nicht aufrecht zu erhalten. Eine Unzahl an Verordnungen erging, aber sie wurden nicht mehr ausgeführt, die Exekutive versagte, die überkomplizierte Bürokratie brach zusammen.
Die Sachsen übernahmen Britannien, die Franken Gallien, die Alemannen Obergermanien. Italien wurde von den Ostgoten, Spanien von den Westgoten, Nordafrika von den Vandalen besetzt. Auf dem Balkan herrschte Turbulenz, der Osten war durch Glaubenskämpfe zerrissen. Die Provinzialen, überall in der großen Mehrheit, waren politisch handlungsunfähig, im langen Kaiserfrieden gewöhnt, regiert und geschützt zu werden. Jetzt in der Not gewann die Sorge um das Seelenheil Vorrang. Die Kirche ersetzte den Staat, die Klöster bewahrten die Reste des Bildungsgutes. Die Städte, in denen die Grundbesitzer wohnten, verarmten. Das kulturtragende Bürgertum verschwand – die Germanen interessierten sich mehr für Waffen als für Bücher –, das Bildungswesen blieb ihnen als Fremden fremd. Die Verkehrswege zu Land wie zu Wasser waren nicht mehr sicher, der für den Wohlstand wichtige Fernhandel erlahmte. Naturalwirtschaft machte sich breit. Die Wasserleitungen zerfielen, die Bäder konnten nicht mehr beheizt, Straßen und Brücken nicht mehr ausgebessert werden, über den Rhein gab es nur noch Fähren.
Es ist eine alte Frage, weshalb die reiche, hochentwickelte römische Zivilisation dem Druck armer, barbarischer Nachbarn nicht standgehalten hat. Man liest von Dekadenz, von einer im Wohlstand bequem gewordenen Gesellschaft, die das süße Leben des Einzelnen erstrebte, aber den vitalen und aktiven Germanenhorden nichts entgegenzusetzen hatte, als diese, von der Not getrieben, über die Grenze strömten. Überschaubare Zahlen von Zuwanderern ließen sich integrieren. Sobald diese eine kritische Menge überschritten und als eigenständige handlungsfähige Gruppen organisiert waren, verschob sich das Machtgefüge, die alte Ordnung löste sich auf.
Was würden Sie der Bundeskanzlerin als Historiker heute raten?
Wir müssen den Zustrom begrenzen. Das weiß im Grunde auch jeder. Dazu muss man Härten in Kauf nehmen. Denn es muss sich erst herumsprechen, dass es sich nicht lohnt, nach Deutschland zu kommen. Wir dürfen unsere Souveränität nicht aufgeben. Frau Merkel darf nicht zum Wohle fremder Regierungen und auf Kosten des deutschen Volkes handeln. Ihr Amtseid sieht das Gegenteil vor. Hier schwingt ein moralisches Überheblichkeitsgefühl mit. Man muss sich für das eigene Volk einsetzen – und nicht davonlaufen.
Der Autor
Professor Dr. Alexander Demandt lehrte Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin.
Diesen Text lehnte die Zeitschrift „Die politische Meinung“ mit der Begründung ab:
„Gerade auch unter dem Eindruck der Ereignisse zu Sylvester in Köln ist mir deutlich geworden, dass Ihr sachlicher geschichtswissenschaftlicher Text, den Sie dankenswerterweise für uns vorbereitet haben, von böswilliger Seite im Kontext unserer politischen Zeitschrift missinterpretiert werden könnte. Aus meiner Perspektive besteht die Gefahr, dass isolierte Textstellen missbräuchlich herangezogen werden könnten, um allzu einfache Parallelitäten zur aktuellen Lage zu konstruieren, die wir uns nicht wünschen können.“ Das schrieb dem Autor der Chefredakteur der von der Konrad-Adenauer-Stiftung herausgegebenen Zeitschrift, die den Text eigens mit Blick auf die Flüchtlingskrise bestellt hatte und nun ablehnte. (Mü.)